Zu viele Menschen sind mehr als zwölf Monate am Stück arbeitslos. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und versucht nun etwas für die derzeit rund 1,1 Millionen Langzeitarbeitslosen zu tun.
4. November 2014Pressemeldung herunterladen IW-Studie "Langzeitarbeitslosigkeit" herunterladenZur Kampagne "Chancen für alle"
Die Bundesarbeitsministerin wird daher voraussichtlich in Kürze ein Maßnahmenpaket vorstellen. Laut Presseberichten sind darin unter anderem Vorschläge zu einem sogenannten Passiv-Aktiv-Transfer enthalten. Zudem sollen die Ausweitung der Zahl der Fallmanager in den Arbeitsagenturen sowie eine stärkere Akquisition von Stellenangeboten angekündigt werden. Diese Vorschläge haben gemeinsam, dass sie an den Symptomen herumdoktern, ohne die Auslöser von Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat in einem Kurzgutachten für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) die voraussichtlichen Reformvorschläge analysiert und bewertet. Das Ergebnis ist für Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, ernüchternd: „Statt die bestehenden Beschäftigungsmöglichkeiten von unnötigen Regulierungen zu befreien und Einstiegschancen - zum Beispiel über Zeitarbeit - zu erleichtern, werden alte und teure Programme neu aufgelegt. Die Regierung könnte reale Jobmöglichkeiten schaffen, wenn sie die Rahmenbedingungen für flexible Beschäftigung verbessern würde“.
Die Ergebnisse des IW kurz zusammengefasst:
Passiv-Aktiv-Transfer
Mehr Stellenangebote akquirieren
Mehr Fallmanager
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